Besonderheiten des medizinstudiums: Deutsche und Russische erfahrungen

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Zusammenfassung: Im Artikel geht es um Besonderheiten des Medizinstudiums in Deutschland im Vergleich zu einigen Aspekten in Russland, wie z.B. Aufnahmevoraussetzungen, Staatsprüfungen, Fächer, Art der Praktika und so weiter. Hier betrachtet man Studienvorgang, Kontrolle, Studiendauer, klinisches Praktikum, das eine bedeutende Rolle während des Studiums spielt. Im Artikel handelt es sich auch um die möglichen Ursachen des hochschätzenden Medizinstudiums in Deutschland.

Medizinstudium, medizin, studienplatz, pflichtfächer, staatsexamen, ausbildung, studiengang, arztberuf

Короткий адрес: https://sciup.org/170190848

IDR: 170190848   |   DOI: 10.24411/2500-1000-2020-10828

Текст научной статьи Besonderheiten des medizinstudiums: Deutsche und Russische erfahrungen

Zusammenfassung: Im Artikel geht es um Besonderheiten des Medizinstudiums in Deutschland im Vergleich zu einigen Aspekten in Russland, wie z.B. Aufnahmevoraussetzungen, Staats-prüfungen, Fächer, Art der Praktika und so weiter. Hier betrachtet man Studienvorgang, Kon-trolle, Studiendauer, klinisches Praktikum, das eine bedeutende Rolle während des Studiums spielt. Im Artikel handelt es sich auch um die möglichen Ursachen des hochschätzenden Medi- zinstudiums in Deutschland.

Schlusselwörter : Medizinstudium, Medizin, bildung, Studiengang, Arztberuf.

Deutsche Medizin ist weltbekannt, ihre Qualität ist immer großschätzend, sie ist auch für Deutschen kostenlos. Deutsche Medizin-Absolventen sind zwar in aller Welt gefragt und werden geschätzt. Die Zahl der berufstä-tigen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland steigt – und trotzdem werden der Mangel an ärztlicher Versorgung und die Lücken für die Patienten in vielen Regionen immer größer. Deshalb mahnt die Bundesärztekammer ebenfalls mehr Studienplätze in der Human-medizin an [1].

Ziel der Arbeit ist die Besonderheiten des Medizinstudiums in Deutschland zu zeigen und mit dem Studium in Russland zu verglei-chen.

Zu den Voraussetzungen, um in Deutschland Medizin studieren zu können, gehört zu-nächst eine Hochschulzugangsberechtigung. Im Regelfall erreicht man die Hochschulreife durch das Abitur. Da die Studienplätze für das Medizinstudium so begehrt sind, sind sie bundesweit an allen Hochschulen zulassungs-beschränkt. Der Zugang wird deshalb durch den Numerus Clausus (NC) beschränkt.

In Deutschland ist schwierig einen Platz zu bekommen um Medizin zu studieren. Dafür braucht man im Abitur meistens einen Durch-schnitt von 1.0, was nicht einfach zu errei-chen ist. Denn es wird nicht durch Prüfungen am Ende des Jahres festgelegt, sondern wird es über das ganze Jahr durch Leistungsnach-

Studienplatz, Pflichtfächer, Staatsexamen, Aus- weise bestimmt. Und wenn man das geschafft hat, dann bewirbt man sich an mehreren Uni-versitäten und wartet hoffnungsvoll auf eine positive Antwort. Wenn diese ankommt, be-ginnt eine spannende schwierige Reise über mindestens 6 Jahre, an deren Ende man "Arzt" genannt wird. Nehmen wir zum Bei-spiel die Universität Leipzig: Die zentrale Aufgabe der Medizinischen Fakultät (gegrün-det 1415) ist die patientenorientierte, prakti-sche und wissenschaftliche Ausbildung von Studierenden. Entscheidend für die erfolgrei-che Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten ist ein vernetztes Miteinander von klinischer Forschung, Krankenversorgung und Leh-re [2].

Der Ablauf des Medizinstudiums unterteilt sich grundlegend in drei Teile, die Vorklinik und die Klinik und das praktische Jahr. Die Vorklinik dauert zwei Jahre und soll die theo-retischen Grundlagen vermitteln. Der klini-sche Teil dauert drei Jahre und widmet sich der theoretischen wie auch praktischen Aus-bildung in der klinischen Medizin. Im sechs-ten und letzten Teil des Medizinstudiums wird das praktische Jahr durchgeführt. Das Studium dauert 6 Jahre, in den sich befinden, 3 Staatsexsamen:

– 2 Jahren Vorklinik dann 1. ST.E.( Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Physikum) zum Ende der Vorklinik (nach dem 4. Semester)

– 3 Jahren Klinik dann 2. ST.E. (Hummer). Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Hammerexamen) zum Ende der Klinik Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Physikum, nach dem 10. Semester)

– 1 praktisches Jahr dann 3. ST.E (Dritter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung münd-lich/praktischer Teil nach dem praktisches Jahr (nach dem 12. Semester)

Das vorklinische Studium dauert 2 Jahre, in denen in dem ersten Semester Anatomie (1 Examen ), Biologie( 5 Tests, 1 Examen) ge-prüft werden. Anatomie in Deutschland wird andres als in Russland unterrichtet, hier ste-hen im Vordergrund praktische Übungen in einem Seziersaal, die Studenten verbringen hier die ganze Nachunterrichtszeit. Im Ana-tomieunterricht bekommen die zukünftigen Ärzte erste lateinische terminologische Kenntnisse. Latein ist an den medizinischen Fachbereichen ist kein Pflichtfach, aber es wird den lateinischen medizinischen Begrif-fen große Aufmerksamkeit geschickt. Latein spielt eine wichtige Rolle in der Anatomie und Pharmakologie. Alle Organe und Körper-teile des Menschen sowie Arzneimittel haben einen lateinischen Namen oder latinisierte Namen. Rezepte sind in lateinischer Sprache nach strengen Regeln verfasst, die von Apo-thekern in jedem Land der Welt verstanden werden.

In der Vorklinik muss man 90 Tage als Pfleger leisten, in denen man mit dem Pflege-dienst arbeitet und Aufgaben hat wie Patien-tenwaschen, Lagern und Mobilisieren. Am Ende des zweiten Jahres wird ein allgemeines Examen über die ganze 2 Jahren (schriftlich und mündlich).

Klinik. Hier werden Inhalte wie Krankhei-ten und Heilungsmethoden vermittelt. Die Inhalte erstrecken sich insofern von der All-gemeinmedizin über die Chirurgie bis hin zur klinischen Chemie. Der Grund ist, dass die Fächer die nun vermittelt werden sich an den entsprechenden klinischen Fachrichtungen orientieren.

Erster Abschnitt: im ersten Jahr von klini-schen Abschnitt werden allgemein klinische Fächer unterrichtet, medizinische Mikrobio-logie, allgemeine Pathologie, klinische Chemie, Pathophysiologie und -biochemie, Radiologie, allgemeine Pharmakologie, medizi- nische Biometrie, Anamnese und klinische Untersuchung, der Notfallkurs, die Geschich-te der Medizin, Humangenetik sowie Immunologie.

Zweiter Abschnitt: Inhalte, die sich an den ärztlichen Fachrichtungen orientieren, wie Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Augen-heilkunde, Chirurgie, Dermatologie, Gynäko-logie, HNO, Innere Medizin, klinische Phar-makologie, Klinische Radiologie, Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie viele Weitere. Außerdem umfasst der zweite Stu-dienabschnitt außerdem die Famulatur. In der Klinik muss man 120 Tage als Famulant leis-ten, in denen man ärztliche Aufgaben über-nimmt die von den Ärzten kontrolliert wer-den. Dazu gehören Blutentnahmen, Patienten-saufnahmen usw.

Dritter Abschnitt: praktisches Jahr. Dort teilt man in 3 Bereichen ein: innere Medizin, Chirurgie und ein Wahlfach. Während man in der ersten zehn Semester sehr viel Zeit mit Theorie und Lernen verbracht hat, darf man nun endlich viele praktische Aufgaben aus-führen. Es wird nun richtig mit Patienten in einer Klinik oder einer Arztpraxis gearbeitet, um das Handwerkszeug für den späteren Arztberuf zu erlernen.

Dabei werden einfache Tätigkeiten wie Blut abnehmen erlernt aber auch schon eigen-ständige Patientenbehandlungen durchge-führt. Leider ist das praktische Jahr oftmals nicht bezahlt, d.h. man muss seinen Lebens-haltungskosten durch weitere Nebenjobs oder Erspartes decken.

Am Ende des 6. Jahres hat man den letzten Staatexamen, es wird mündlich durchgeführt, dann man ist ein Arzt aber, aber man darf lei-der nicht sofort arbeiten. Wenn man das Me-dizinstudium absolviert hat und die Approbation bekommen hat, bewirbt man sich an den Krankenhäusern für einen Job in einer Abtei-lung, die seinem Facharztausbildungswunsch entspricht. Oder wenn man keine Facharzt-ausbildung weitermachen will, kann man bei dem Gesundheitsamt, bei einem Labor oder bei den Forschungsarbeit arbeitet. Die Wei-terausbildung dauert von 5 bis 7 Jahre, in der man studiert und Geld verdienet (ca.2200 € Netto).

Im Interesse der Qualität des Medizinstu-diums spricht man in der letzten Zeit viel von den modernen sogenannten „digitalen“ Kom-petenzen. Digitale Kompetenzen müssen sys-tematisch in die medizinische Ausbildung in-tegriert werden. Eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit von Medizininformatik und Medizin ist nötig, um hierfür Lernzielkatalo-ge zu erarbeiten und angehende Ärzte auf die digitale Medizin vorzubereiten. Phänomene wie steigende Frustration, Stress und ein ho-her Zeitaufwand, die oft bei der Auseinander-setzung mit neuen technischen Hilfsmitteln aufkommen, könnten durch eine systemati-sche Integration digitaler Kompetenzen in die medizinische Ausbildung reduziert warden [3].

Auf solche Weise haben wir folgende Er-gebnisse bekommen. Das Medizinstudium für deutschen Bürger ist kostenlos, deshalb hier studieren nur die „besten“ Studenten, in Russ-land gibt es wie kostenlose, als auch selbstbe-zahlte Studienplätze. Zu den Voraussetzungen in Deutschland gehört zunächst eine Hoch-schulzugangsberechtigung, in Russland – er-folgreiches Bestehen der Einheitlichen Staatsprüfung mit „hohen Punkten“. Russi-sche Studenten haben kein praktisches Jahr, sie machen ihr Praktikum am Ende jedes Stu-dienjahres. Das Studium in Deutschland er-greift wie allgemeinbildende, als auch klini-sche Fächer, wie in Russland, aber es fehlen solche Fächer wie Fremdsprachen, Physik, Latein (außer terminologischen Begriffen in Anatomie). Das Medizinstudium umfasst Vorlesungen, Konsultationen, praktische Übungen, Seminare, einen wichtigen Platz in Deutschland nimmt das Selbststudium, die in Russland als Hausaufgaben gilt. Das Staatsexamen haben die russischen Studenten nur am Ende des Studiums (am Ende des Kurses oder Studienjahres haben sie Vor- und Zwischenprüfungen) vor der Akkreditierung, die deutschen - während des Studiums (nach der Vorklinik, nach der Klinik und nach dem praktischen Jahr), aber auch vor der klini-schen Approbation.

Schlussfolgerung. Wir haben festgestellt, dass Medizinstudium in Deutschland prak-tisch orientiert ist, die Studenten bekommen ihre Kenntnisse „an Krankenbetten“, hier üben sie ihre praktische Fähig-und Fertigkei-ten. Die Studenten in Russland bekommen gute theoretische Grundkenntnisse, die prakti-schen Fähig-und Fertigkeiten üben sie haupt-sächlich während der Weiterbildung in der sogenannten Ordinatur, und einige russische Wissenschaftler halten die Meinung, dass Medizinstudium in Russland die Modernisie-rung braucht, vielleicht wird es mit den selbst zahlenden Studenten verbunden [4].

Literaturhinweise

  • 1.    Medizinstudium: Mehr Studienplätze benötigt, Dtsch Arztebl 2015; 112(9): A-345 / B-297 /          C-293,          Richter-Kuhlmann,          Eva.          –          URL:

  • 2.    Promotion an der Medizinischen Fakultät, Jana Schmidt. – URL: https://www.uniklinikum-leipzig.de/wissenschaft-forschung/akademische-angelegenheiten/promotionen

  • 3.    Medizinische Ausbildung: Welche digitalen Kompetenzen braucht der Arzt?

  • 4.    Пешев Л.П., Ляличкина Н.А. Реальные пути повышения качества высшего медицинского образования в России // Современные проблемы науки и образования (Электронный научный журнал). – [Электронный ресурс]. – Режим доступа: https://science-education.ru/ru/article/view?id=26826

Dtsch Arztebl 2020; 117(12): A-596 / B-511, Foadi, Nilufar; Koop, Christian; Behrends, Marianne. – URL:

ОСОБЕННОСТИ МЕДИЦИНСКОГО ОБРАЗОВАНИЯ: ОПЫТ ГЕРМАНИИ И РОССИИ

Список литературы Besonderheiten des medizinstudiums: Deutsche und Russische erfahrungen

  • Medizinstudium: Mehr Studienplätze benötigt, Dtsch Arztebl 2015; 112(9): A-345 / B-297 / C-293, Richter-Kuhlmann, Eva. - URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/168350/Medizinstudium-Mehr-Studienplaetze-benoetigt
  • Promotion an der Medizinischen Fakultät, Jana Schmidt. - URL: https://www.uniklinikum-leipzig.de/wissenschaft-forschung/akademische-angelegenheiten/promotionen
  • Medizinische Ausbildung: Welche digitalen Kompetenzen braucht der Arzt? Dtsch Arztebl 2020; 117(12): A-596 / B-511, Foadi, Nilufar; Koop, Christian; Behrends, Marianne. - URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/213155/Medizinische-Ausbildung-Welche-digitalen-Kompetenzen-braucht-der-Arzt
  • Пешев Л.П., Ляличкина Н.А. Реальные пути повышения качества высшего медицинского образования в России // Современные проблемы науки и образования (Электронный научный журнал). - [Электронный ресурс]. - Режим доступа: https://science-education.ru/ru/article/view?id=26826
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