Language and medical characteristics of German and Russian sports online-publications in the contrastive approach

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In the article the ways of updating sports discourse in the sports online press on the material of the German sports magazine "Kicker" and the Russian sports newspaper "Sport-Express" are considered. The organization of the information flow is analyzed on verbal (lexical grammatical and stylistic) andparaverbal (visual and graphical) level.

Sports discourse, multimodality, hypertext, non-linear organization of text, metaphorization

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Текст научной статьи Language and medical characteristics of German and Russian sports online-publications in the contrastive approach

Einführung

Publizistik aller Art nimmt in der modernen Gesellschaft einen bedeutenden Platz ein, und die Sportthematik hat darin einen besonderen Stellenwert, denn Sport ist heute bei vielen beliebt. Die Zeitung als ein Massenmedium gibt es seit über 400 Jahren. Die ersten Versuche ihre Form zu vervielfältigen, wurden schon um die vorletzte Jahrhundertwende unternommen [Bucher, 1997, S. 68]. So war also die Erfindung der Online-Zeitung historisch und technisch bedingt und schuf eine Menge neuer Möglichkeiten sowohl für ihre Produzenten als auch für ihre Rezipienten, denn sie ist viel mobiler und besitzt mehr Chancen ständig auf dem Laufenden zu bleiben und durch die Verlinkungen den Reichtum an Informationen unübersehbar zu machen. Heutzutage treten die Möglichkeiten der Printmedien vor denen der Internetmedien zurück.

Die Online-Zeitung entstand in den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts und wurde zu einer Alternative der Zeitung in ihrer gedruckten Form. Ihr sind alle Merkmale einer Zeitung eigen: Periodizität, Publizität, Aktualität und Universalität [Groth, 1960, S. 621]. Die spezifischen Merkmale sind eine besondere redaktionelle Organisation, die Möglichkeit, eine Textdatenbank zum Information – und Kommunikationsportal zu haben, selbstständige Navigierbarkeit der Leserschaft, was eine neue Form des Journalismus – Online-Journalismus ins Leben gerufen hat. Da das Fernsehen durch die vielfältigen Sender die Informierung von Sportfreunden in vielerlei Hinsicht befriedigt, sollen die Printmedien bzw. ihre Online-Versionen ein breiteres Spektrum von Aufgaben lösen, um die Leserschaft anzureizen und ihr das zu geben, woran es dem Fernsehjournalismus mangelt.

Arten der Sportpresse

Laut Kleinjohann [Kleinjohann, 1987, S. 22f.] gibt es in der modernen Presse keine klaren und trennscharfen Definitionen für Zeitung und Zeitschrift, daher werden Begriffe wie Illustrierte, Magazin, Fachzeitschrift und Fachpresse oft synonym mit dem Begriff Sportzeitschrift verwendet.

Die Textkorpora der Presseorgane, die das empirische Material dieser Abhandlung bilden, sind das deutsche Sportmagazin „Kicker“ und die russische Sportzeitung „Sport-Express“. Aus den obengenannten Gründen werden die zwei Online-Medien einer Art von publizistischen Presseorganen untergeordnet, um sie aus kontrastiver Sicht zu betrachten.

In der Sportberichterstattung wird zwischen Fachzeitschriften für ein beruflich gebundenes Fachpublikum (Zielgruppenzeitschrift oder Special-Interest-Zeitschrift) und Fachzeitschriften im weiteren Sinne, die sowohl an die Experten als auch an alle Interessenten des Faches gerichtet sind (Massenzeitschrift oder allgemeine Publikumszeitschrift), unterschieden [ebd., S. 57]. Die beiden Presseorgane gehören zu der zweiten Gruppe.

Historischer Überblick

In Russland ist heutzutage die Zeitung “Sport-Express” eine der bedeutendsten Sportzeitungen. Sie erschien erstmals 1991, und ihre Begründer waren 14 Journalisten, die in der Redaktion der ältesten und größten Sportzeitung der UdSSR “Sovjetski sport” arbeiteten und neue progressive Strategien und Prinzipien anstrebten. Deshalb kann man schließen, dass die in der Zeitung gepflegten Traditionen ihren Ursprung in den 20-er Jahren des 20. Jahrhundert haben. “SportExpress” ist heutzutage eine der größten und meistzitierten Sportzeitungen Russlands.

Die Sport-Express Online-Version hat eine Webseite seit 1999 «Спорт-Экспресс»: und gehört in die Reihe von European Sports Magazines: ESM. In seiner Druckversion ist es eine Tageszeitung.

Das deutsche Sportmagazin „Kicker“ hat auch eine lange Geschichte: erstmals 1920 wurde er als eine Sportzeitung in Konstanz, dann in Stuttgart, später in Nürnberg herausgegeben. Während des 2. Weltkriegs wurde die Arbeit des Blatts eingestellt und im Jahre 1951 hat man den Kicker in München wieder gegründet. Der Kicker ist Partner der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur, erscheint zweimal wöchentlich. Er ist Gründungsmitglied der ESM – European Sports Media und ist als Online-Angebot seit 1997 vorhanden.

Beide Online-Zeitungen sind angesehene und viel gelesene Presseorgane. Die beiden haben eine Menge von Sonderheften, die ihren Niederschlag teilweise auch in der Online-Version finden. Obwohl sie zu unterschiedlichen Medienkulturen gehören, weisen sie viele Ähnlichkeiten auf.

Zum Begriff Sportdiskurs

Der Sport als ein besonderer thematischer Bereich bildet einen Diskurs, der eine kohärente und hierarchisch organisierte Makroform der Textkorpora von mehrdimensionalem Charakter ist [Jędrejewski, 2001, S.301]. Der Sportdiskurs wird nach den Kriterien von K.V. Kiuru [2014, S. 28f.] komplex als thematisch zusammenhängende Aussagekomplexe betrachtet, die eine besondere kommunikative Strategie realisieren, wobei bestimmte Inhalte, Ideen und Werte unter einem Interface repräsentiert werden. Der Sportdiskurs enthält explizite und implizite Hinweise auf entsprechende Kontexte, Allusionen u.a., ist emotiv geladen und weist eine sozial-psychologische und ästhetische Wirkung auf den Rezipienten auf. Die Darstellung seiner Inhalte basiert auf einem breiten kulturhistorischen Hintergrund. Der Begriff Diskurs schließt unter Anderem Traditionen des Soziums, die funktionale Bestimmung, Erkennbarkeit und Prognostizierbarkeit der diskursiven Zeichen ein.

Nach A. Greimas [Greimas, 1980, S. 495] wird Diskurs als ein bestimmtes Gebiet von semiotischen Faktoren betrachtet. Der Inhaltsraum des Sportdiskurses wird durch eine Reihe von Symbolen, Codes und Zeichen bestimmt. Sie bilden die sogenannte Semiosphäre des Diskurses, die aus einem Komplex von mehreren Sprachsystemen besteht. Zu den Zeichen des Sportdiskurses im Rahmen der Sportpresse gehören linguistische Elemente, visuelle Besonderheiten des Layouts, Platzierung der grafischen Merkmale u. a.

Die Dekodierung von Zeichen des Sportdiskurses erfolgt auf der Empfindungsebene eines Individuums mit Berücksichtigung seiner kommunikativen Gewohnheiten, die mit diesen der entsprechenden Gesellschaft korrespondieren. So lässt sich jede der Modalitäten des multimodalen Raums kulturspezifisch erschließen.

In ihrer semiotischen Spezifik ist die Online-Darstellung der sportdiskursiven Texte nicht linear, dadurch wird ihre Gestaltungs-, Design – und Organisationsform beeinflusst. Es ergibt sich eine Interaktivität der Informationsportale, die Kommunikations-potenziale der Multimedialität, der Hypertextualität und der Globalität sind vorhanden [Bucher, 2006, S. 215].

Die Präsentationsformen der Online-Medien schließen außer einer Menge von Zeichen auf der Text – (Sprache), Bild – und grafischer Ebene noch Audio – und Videomaterialien, Navigations – und Orientierungssysteme sowie Web-Design ein. Die Gestaltung produziert einen Punkt der visuellen Konvergenz [Cook, 2005, S. 41] und beeinflusst die Wahrnehmung der Leserschaft sowohl sehr positiv als auch negativ. Einerseits steht die gewünschte Information zu einem Punkt in aller Fülle zur Verfügung, andererseits ist der Wissenserwerb fragmentarisch [Bucher, 2006, S. 225], und schwer übersehbar. Durch die Informationsflut wird oft die Konzentration gestört und das Wahrnehmungsvermögen überschritten.

Vergleich von Kicker und Sport-Express

Die Sportkodes bzw. Sportzeichen von Sportmedien heutiger Zeit sind vom multimodalen Charakter: Fotos, Bilder, Rahmenterminkalender, Tabellen und Grafiken der Wettbewerbe vervollkommnen die Wahrnehmung der verbalen Sphäre, wo die Sprachzeichen durch die eigene Sportterminologie, Fachlexik, gebräuchliche und gut erkennbare Abkürzungen und Abbreviaturen, Mannschaften, Personennamen von Sportlern und Trainern und häufige Toponymik gekennzeichnet sind. Beides gilt sowohl für die russische als auch für die deutsche Sportpresse.

  • (1)    Beispiele für Sportterminologie, Fachlexik:

Kicker (К.): Freistoß, Offensive, Elfmeterentscheidung

Спорт-Экспресс (С.): Свободный удар, атака, одиннадцатиметровый удар

  • (2)    Abkürzungen und Abbreviaturen:

(К.): DEL – Deutschen Eishockey-Liga, DFB– der Deutsche Fußball-Bund, DOSB – Deutscher Olympischer Sportbund usw.

(С.): ХК (Хоккейный клуб), МОК (Международный олимпийский комитет) , OAR – олимпийский спортсмен из России (Olympic Athlete from Russia)

  • (3)    Mannschaften:

(К.): « Memphis Grizzlies», « Sacramento Kings», «Barcelona», «RB Leipzig »

(С.): «Зенит» (Senit), «Амкар» (Amkar), «Манчестер Юнайтед» (Manchester United)

  • (4)    Personennamen von Sportlern und Trainern:

(К.): Kapitän Henrik Zetterberg, Detroits Trainer Jeff Blashill, Serena Williams usw.

(С.): Александр Кокорин, главный тренер «Лейпцига» Ральф Хазенхюттль

Zahlreiche Fremdwörter, meistens Anglizismen, gehören in die Reihe der diskursiven Praktiken des Sportdiskurses. Die Leserinnen und Leser der Sportpresse irritiert das weder in Deutschland noch in Russland, zum Teil, weil viele Sportarten historisch betrachtet in England und den USA entstanden sind, zum Teil, weil Anglizismen die moderne Sprache in allen Bereichen überfluten, was die Gültigkeit der Theorie von R. Phillipson (2000) über den “Linguistic Imperialism” des Englischen in der Presse bestätigt. Ein Beweis dafür sind die auf der Titelseite des Kickers auf Englisch geschriebenen Bezeichnungen von Portalrubriken: News, Games, Community, Shop und Abo.

Der Sport-Express hat außer News auch noch die Rubriken: Match-Zentrum, Beiträge, Fotos, Video, Spiele (НОВОСТИ, МАТЧ-ЦЕНТР, СТАТЬИ, ФОТО, ВИДЕО, ИГРЫ).

Im Allgemeinen ist die Frequenz der Fremdwörter im Sport-Express genauso hoch wie im Kicker.

  • (5)    Fremdwörter:

(К.): Play-offs, Tableau, Cup, Match, Tickets, Grand-Prix-Start, Red-Bull-Pilot, Speed, Power usw.

(С.): Голкипер (Goalkeeper), спринт (Sprint), пенальти (Penalty) , плей-офф (Play-off), хавбек (halfback)

Chronotopoi dienen zur Angabe von Zeit und Ort der Sportereignisse und sind vom Sportdiskurs nicht wegzudenken. Ihre Häufigkeit ist verständlich, denn die Sportereignisse sind immer zeit – und ortgebunden: Olympische Winter spiele in Pyeongchang Зимние олимпийские игры в Пхенчхане

Gestaltungselemente

Die zu vergleichenden Online-Sportmedien sind ähnlich aufgebaut und gehören zu der Funktionszonen-Variante eines Online-Mediums. Jede Ausgabe der beiden Medien wird auf der Startseite in einer musterorientierten Seitengestaltung präsentiert, wo man gewünschte Rubriken anklicken kann. So sieht die Einstiegseite wie eine Landkarte aus [Bucher, 2006, S. 224]. Damit wird der Übergang von dem linearen zum modular nonlinearen Prinzip verwirklicht. Man kann von einer Seite zu einer anderen mit der gleichen Gestaltung übergehen und von einem Thema zum nächsten in die nötige Richtung surfen. Die grafischen Elemente sind Marker für einen Wegweiser. Dabei werden verschiedene Zonen mit jeweils bestimmter Funktion geschaffen.

Der zentrale Unterschied der beiden Presseorgane ist die Themenbreite. Der Inhalt einer Kicker-Ausgabe hängt stark vom aktuellen Fußballgeschehen ab, denn der Kicker ist in erster Linie ein Fußballmagazin. Andere Sportarten bekommen auch einen Kommentar, aber nur abwechselnd je nach dem aktuellen Anlass.

Der Sport-Express schließt andere ausführliche Sportartenkommentare ein. Wegen der globalen Popularität ist jedoch auch bei Sport-Express das am meisten behandelte Thema der Fußball.

Design-Gestaltung

Im Allgemeinen sieht der Kicker bunter als Sport-Express aus: die Fußballclubs haben ihre Logos, die als graphische Marker auf der Titelseite den Weg zeigen, wie man Infos über die gesuchten Fußballspieler oder ihre Clubs finden kann. Sie gehören zu den ikonischen Zeichen des Sportdiskurses und können unter Anderem die informierende Funktion erfüllen. Ein Beleg dafür sind solche Bilder, wo bei der Angabe der Spielergebnisse auf die sprachlichen Zeichen völlig verzichtet wird. Ähnliche Logos gibt es auch im Sport-Express, allerdings nehmen sie mehr Platz ein, denn sie erscheinen vor dem Hintegrund des schematischen Fußballfeldes. solche Bilder bekommen noch zusätzlich Überschriften, wodurcheine Redundanz des komplexen Ausdrucks entsteht. Das spiegelt die Tendenz der russischen Massenmedien wider, den Text möglichstinformativ zu gestalten.

In die Reihe der Zeichen vom Sportdiskurs auf der visuellen Ebene gehören auch die Logos der wichtigen internationalen Wettbewerbe, über welche sowohl im Kicker als auch im Sport-Express berichtet wird.

Traditionsgemäß werden die Ergebnisse der Spiele in den beiden Sportmedien in Tabellen eingetragen.

Die Fotos sind unentbehrlicher Teil von beiden Medien, sie werden mit mehreren Titeln der thematisch verbundenen Beiträge begleitet, die nach Wunsch abgerufen werden können, um sie zu lesen oder sich mit entsprechenden Statistiken bekanntzumachen. Im Sport-Express sind die Fotos auch Wegweiser mit Fragmenten der Beiträge und Pfeilen (– weiterlesen) versehen.

Jedes Webdesign (vom Kicker und vom Sport-Express) hat seine Eigenart. Die Bruchlinien im Kicker unterscheiden die Magazinspalten, damit wird das Relevante von dem Irrelevanten getrennt. Das erfolgt vertikal, so dass die linke Spalte der Berichterstattung das Wichtigste bringt, die rechte aber meist zusätzliche Informationen gibt. Die linke Spalte funktioniert als Frame der Navigation. Hier findet man auch den Content. Das Funktionszonen-Layout schafft die Zonen: rechts sind Statistiken, Matchkalender, TV-Programm, sowie die Werbefläche mit der Präsentation von Waren und Dienstleistungen aller Art.

Der kostenpflichtige Teil wird auf keine besondere Weise markiert, aber wenn man zu irgendwelchen Angeboten kommen möchte, muss man sich registrieren lassen und gelangt zum digitalen Abodienst.

Im Webdesign der Zeitungsversion vom Sport-Express gibt es auch linke und rechte Spalten, die sich aber nach ihrer Relevanz grundsätzlich nicht unterschieden. Die Bruchlinien sind mit Farbzeichen versehen, die bestimmte Sportarten präsentieren. Die Farbzone Fußball wird mit grün, Eishockey mit blau, Leichtathletik mit rot usw. markiert.

In der Fußzone der beiden digitalen Medien ist die Liste der zu behandelnden Sportarten und die Präsentation von Sportzeitungen anderer Länder, die man anklicken kann. Im Sport-Express sind es insgesamt 15 Titel, wobei „Kicker“ an der ersten Stelle steht. Der Kicker bietet 11 Topmedia an, die über Sport berichten und die man durch Verlinkung finden kann.

Stilistische Aspekte

Die verbalen Zeichen in beiden Online-Sportmedien werden durch die visuellen bzw. paralingualen ergänzt, dazu gehören zahlreiche Fotos, die oft emotionale Momente des Sportlebens abbilden, Gestik der Sportler in Action oder der Trainer, die auf die Ereignisse im Sportleben reagieren. Die graphischen Zeichen wie die Größe von Überschriften und die Interpunktion, welche die Intonation des Satzes markiert, tragen dazu bei, den Sportcontent komplexer darzustellen. Deshalb werden hier alle Beispiele in originaler Orthographie und Grafik angeführt, so wie sie im Netz publiziert werden.

Eine wichtige Charakteristik des Sportdiskurses liegt auf der stilistischen Ebene. Die Pressesprache, die den Inhalt der Sportpresse präsentiert, wird weltweit als ein besonderer Funktionalstil bezeichnet. Dieser Stil erlaubt bestimmte Ziele zu erreichen und dient dazu, die Leser über die aktuellen Ereignisse in der Politik und im Gesellschaftsleben in der Welt zu informieren, sie für sich zu gewinnen, ihre Meinung über bestimmte Tatsachen zu bestimmen [Naer, 2004, S. 30].

Da die Termini, die im Sportberichterstattung einen bedeutenden Platz einnehmen, in der Regel den Text sachlich und trocken färben, suchen die Journalisten nach Möglichkeiten, ihre Berichte emotiv zu aktualisieren. Das geschieht oft durch den Gebrauch von idiomatischen Redewendungen, Phraseologismen mit emotiv-bewertender Semantik, umgangssprachlichen Elementen. Laut Do-brosklonskaja [2008, S. 16] ist diese Tendenz für die Pressesprache der meisten europäischen Länder charakteristisch.

  • (6)    Phraseologismen:

  • (K.): Die Rheinländer gewannen am Samstag das Topspiel bei Arminia Bielefeld mit 2:0 und verteidigten damit ihren Platz an der Sonne (16.10.2017).

Das bessere Ende hatte Düsseldorf für sich, Neuhaus machte in der 76. Minute den Deckel drauf (16.10.2017).

Nach Gertjan Verbeek, der schon vor der Saison seinen Hut nehmen musste, ereilte nun Ismail Atalan das gleiche Schicksal (17.10.2017)

(C.): ТЫ УВОЛЕН! ШАРАПОВА УКАЗАЛА ТРЕНЕРУ НА ДВЕРЬ (13.03.2018).

Данис Зарипов – о победе над "Магниткой": " Главное – не задирать носы " (17.03.2018).

Dem Charakter nach sind die gebräuchlichsten Phraseologismen in den beiden Medien häufig mit der Umgangssprache verbunden, was der Berichterstattung in der Sportpresse Expressivität verleiht. Vojtik [2013, S. 137] bestätigt die Meinung vieler Linguisten: die Metapherisierung des sprachlichen Ausdrucks ist ein gebräuchliches Mittel, die Sporttexte bildhafter und überzeugender zu machen.

  • (7)    Metaphern im Sportbericht:

(K.): Stöger schoss seine Farben in der 72. Minute endgültig auf die Siegerstraße . (16.10.2017)

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wird weiter vom Pech heimgesucht . (10.10.2017)

Mit breiter Brust und jeder Menge Selbstvertrauen schlug der Lightning in Detroit auf und ein. (14.11.2017)

(C.): Травма нашего игрока оказалась серьезной, он ложится под нож , и восстановление займет два месяца (15.03.2018)

У футбола интересное чувство юмора . (20.03.2018)

Die angeführten Beispiele zeigen, dass im Vordergrund der Textgestaltung die Bildhaftigkeit steht. Das ergibt die Emotivität des sprachlichen Ausdrucks, die Empathie hervorrufen sollte. Die Texte im Sport-Express erscheinen im Vergleich zu denen im Kicker in der Regel etwas weniger emotional, was die Tradition der russischen Presseberichterstattung widerspiegelt.

Am meisten findet man den Bericht als das gebräuchlichste Pressegenre, der auch Elemente von Reportagen und Kommentaren hat, die Übergänge zwischen den bekannten Formen sind fließend [Kleinjohann, 1987, S. 57]. News werden in Form der Kurznachricht angeboten. Das gilt für die beiden Medien.

Die typischen Züge des Sportberichts sollten laut Kiuru [2014, S. 42] Informativität, Logik, Genauigkeit, Objektivität und Verständlichkeit der Texte sein. Das verlangt eine objektivierende Textstrategie, die durch die Syntax der wenig erweiterten Sätze, meist zweigliedrige Hypotaxen realisiert werden, was in den beiden Presseorganen der Fall ist.

Die Analysen zeigen aber, dass die Sportpresse immer häufiger auf die strengen Regeln der Sprachnorm verzichtet. Die Frequenz der emotionalen Sätze in den deutschen und russischen Sporttexten, die mit expressiver Wortfolge und emotiven Bewertungen kombiniert wird, ist hoch. Ausrufesätze, Fragesätze, umgangssprachliche Redewendungen, die früher nicht so geläufig waren, sind international Norm geworden.

  • (8)    Expressive Strukturen im Text:

(K.): Die Entscheidung? Nein! Platte machte es nach einer Ecke wieder spannend (10.10.2017)

Vettel: "Hosen runter" in Down under (20.03. 2018) (Down under - eine scherzhafte

Bezeichnung von Australien, Hosen runter bedeutet – das Beste in seiner Arbeit zeigen)

Kiel war nun klar tonangebend, doch Müller rettete erneut fantastisch gegen Drexler. (12.10.2017)

(C.): РОССИЯ ПРОТИВ АНГЛИИ! ВЫ ГОТОВЫ, ДЖЕНТЛЬМЕНЫ? (19.03.2018)

Как стало известно "СЭ", голкипер нашел способ обойти футбольный закон. Он... пришил (!) снуд к форме. Намертво. (10.03.2018)

Хотя вот уже семь лет этот лыжник не сходит в холменколленского подиума, и это тоже круто . (27.02.2018)

Doch in der russischen Online-Zeitung bleiben die Journalisten im Rahmen der Tradition und halten sich in ihren Texten mit dem freien Ausdruck ihrer Emotionen oft zurück.

Der typische Leser einer Sportzeitung ist nach den Untersuchungen der russischen Forscher ein Mann im Alter zwischen 18 und 40 Jahren, der eine höhere Ausbildung hat und sich für bestimmte Sportarten interessiert (Troepol'skaya 2012:  107). Vielleicht deshalb sind die meisten

Sportjournalisten Männer. Die Frauen lesen die Sportzeitungen nicht oft, sie interessieren sich in erster Linie für Eiskunstlauf, Kunstgymnastik oder Turnen. Um auch diese Gruppe der Leserschaft für sich zu gewinnen, werden oft Materialien über das Privatleben aller dem Bereich Sport Angehörigen publiziert. Hier werden die Strategien der Boulevardpresse realisiert, die ihre Berichterstattung auf Sensationsmache und Starkult aufbaut. Ein Beispiel dafür ist der Artikel im Sport-Express vom 12.  03.  2018 unter dem Titel: "СПАРТАК" ВНОВЬ СТАНЕТ

ЧЕМПИОНОМ!" МНЕНИЕ ВИКТОРИИ ЛОПЫРЕВОЙ. Es handelt sich um die Meinung eines Models, die den Titulus Miss Russland hat, und sich über die Perspektiven des bekannten Fußballclubs „Spartakus“ äußert. Immer wieder findet man im Sport-Express Fotos von Frauen der russischen Fußballspieler, von hübschen Leistungssportlerinnen, die über Details ihres Privatlebens und Ahnliches erzahlen. Der Kicker bleibt meist zu diesen Themen distanziert.

Die Rolle des Titels ist ausschlaggebend beim Gewinnen der Aufmerksamkeit der Leserschaft. Deshalb sind die Überschriften maximal informativ und weisen Komprimiertheit in elliptischer oder Nominalform auf.

  • (9)    Titel der Berichte (Komprimiertheit und Nominalstil):

(K.): Ein folgenschwerer Stups (18.10.2017)

Lob fur Vasilevskiy (23.01.2018)

Nachholspiel zwischen Erfurt und Osnabruck abgesagt (18.03.2018)

(C.): «ДИНАМО» ПРОТИВ «ДИНАМО». СЕГОДНЯ - СТАРТ СУПЕРЛИГИ (11.10.2017)

ЗЕНИТ – ЧЕМПИОН. АБСОЛЮТНЫЙ (17.12.2017)

ТАРПИЩЕВ И ЗВЕЗДЫ (08.03.2018)

Die Bewertung einer Tatsache bzw. eines Sportereignisses wird oft durch Ausrufe – oder Fragezeichen schon in den Titeln der Berichte angegeben:

  • (10)    Expressivität in den Titeln:

(K.): Wer geht hoch? Jetzt die 2. Liga durchrechnen! (15.12.2017)

Schwächephase? Reuter bleibt optimistisch (21.02.2018)

(C.): ИСПАНСКИЙ БРАТ, БЕЛЬГИЙСКИЙ ХИМИК, БЫСТРЫЙ ШВЕД. КТО

ТРЕНИРУЕТ РОССИЙСКИХ ТЕННИСИСТОК? (08.03.2018)

ВЛАДИМИР ДРАЧОВ: КРАВЦОВ – МОЛОДЕЦ! (24.03.2018)

Die Tendenz ist, dass die elliptischen Formen der Überschriften von Berichten im Kicker häufiger vorkommen als im Sport-Express, dessen Titel für die Nominalform tendieren oder kurze, aber volle Sätze enthalten.

Die beiden Medien ähneln sich in Überschriften, welche die Äußerung von einer im Sport bekannten bzw. prominenten Person nach ihrem Namen mit Doppelpunkt angibt. Es geht dabei um ein Interview, oder um einen Bericht, wo die Meinung des Gesprächspartners eines Korrespondenten ausschlaggebend ist. Das spiegelt die Dialogizität dieser Texte wieder, die das Bild des Sportweltgeschehens darbieten.

  • (11)    Titel der Berichte mit zitieren Worten

    (K.): Boateng: "Es ist vollig egal, woher man kommt" (08.03.2018)

Seifert: "Bundesliga ist der letzte große Bezugspunkt" (08.03.2018)

(C.): ДМИТРИЙ ГУБЕРНИЕВ: "ЦВЕТКОВ - ОГРОМНЫЙ МОЛОДЕЦ" (17.03.2018)

"КОМАНДА МЕЧТЫ" ЛУИЗА АДРИАНУ: ОТ НЕЙМАРА ДО ДЖИКИИ (21.03.2018)

Das Interaktivitätspotential mit der Leserschaft, was den Bürgerjournalismus initiiert, wird in den beiden Medien im Rahmen von speziellen Rubriken realisiert: im Kicker unter „Sagen Sie uns Ihre Meinung“, im Sport-Express heißt sie «Опрос» (Umfrage).

Außerdem hat man die Möglichkeit Kommentare und Fragen zu schreiben, Meinungen zu äußern, dafür muss man sich jedoch registrieren lassen. Viel stört das aber nicht, in unkorrekter, vulgärer Form ihre Äußerungen zu formulieren. Diese Charakteristiken sind praktisch die Norm des Sportdiskurses in beiden Presseorganen.

Zum Schluss sollte noch ein Zeichen des Sportdiskurses erwähnt werden, dem eine besondere Rolle in der Sportpresse von heute zukommt. Das ist die Werbung, die eine Notwendigkeit der fort-schreitenden Ökonomisierung des Netzes ist. Dafür gibt es bestimmte Flächen. Im Sport-Express ist das nur peripher möglich, aber wenn man von einer Seite zur einer anderen übergeht, so kommt man unbedingt zur Werbung. Im Kicker findet man Werbung in der linken Zone, praktisch in jeder Ausgabe. Geworben wird in erster Linie für Sportkleidung, Sportausrüstung, Sportgeräte. Manche Angebote lassen sich zu ganzseitigen Formaten anklicken. Für den Bereich Kommerz wird im Vergleich zur Sportberichterstattung relativ viel Platz eingeräumt, d.h. die psychologische Infiltration zum Kauf eines Produktes ist beim Betrachten einer “Sportseite” unterschwellig vorhanden.

Fazit

Zusammenfassend lässt der kontrastive Vergleich von Sport-Express und Kicker Folgendes betonen:

In der medialen Gestaltung der Online-Medien Sport-Express und Kicker enthält das deutsche Magazin mehr Animation in Bildern, die dynamischer als die Bilder im Sport-Express sind.

Der Sport-Express tendiert zur traditionellen Gestaltung sowohl im Webdesign als auch in der sprachlichen Gestaltung. Sein Layout ist strenger und der Themenkreis breiter. Sein Ziel ist, nicht nur Fußballfans, sondern auch andere Sportanhänger und Interessenten für die Zeitung zu gewinnen. Das erklärt das Vorhandensein der Berichte, die dem Privatleben der Sportlerinnen und Sportler gewidmet sind oder Meinungen von populären Leuten bekanntgeben, auch wenn diese mit Sport nur indirekt verbunden sind.

Die Online-Version der modernen Presse nimmt die ganze Kapazität der modernen digitalen Technik in Anspruch, um gelesen zu werden. Die Online-Journalisten und das technische Personal gebrauchen alle Mittel, um die Leserschaft anzuziehen. Die beiden Medien bleiben aber im Rahmen der Traditionen, die im jeweiligen Land angebracht sind.

Es entwickeln sich auch neue Formen, die langsam zur Tradition werden: immer mehr Elemente der Dialogizität, der sprachliche Ausdruck wird emotionaler, in den Bildern ist Action das Wertvollste. Je kürzer die Distanz zum Rezipienten ist, desto populärer wird das Presseorgan. Beides gilt sowohl für den Kicker als auch für den Sport-Express.

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Статья научная